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Autor: Prof. Dr. D. Hannemann
Copyright: 2016, Prof. Dr. D. Hannemann
Der Erwartung einer technologischen Singularität liegt die Beobachtung zugrunde, dass sich Technik und Wissenschaft seit Anbeginn der Menschheit immer rascher weiterentwickeln und viele zahlenmäßige Entwicklungen wie Wissens- und Wirtschaftsentwicklung einem mindestens exponentiellen Wachstum folgen. Dazu zählt insbesondere die Rechenleistung von Computern, worauf Gordon Moore 1965 hinwies. Seit etwa 1940 verdoppelt sich die für 1.000 US-Dollar erhältliche Rechenleistung in kürzer werdenden Zeitintervallen, zuletzt alle 18 Monate, bisher um zwölf Größenordnungen. Diesem rasanten technischen Fortschritt steht die konstante Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns bezüglich bestimmter Fähigkeiten gegenüber.
Hans Moravec bezifferte die Rechenleistung des Gehirns auf 100 Teraflops, Raymond Kurzweil auf 10.000 Teraflops. Diese Rechenleistung haben Supercomputer bereits erreicht. Auch wenn man der menschlichen Denkfähigkeit eine höhere Rechenleistung zuordne, sei demnach die technologische Singularität nur eine Frage der Zeit.
Die Strukturen auf den Chips lassen sich nicht beliebig verkleinern. Die 4nm-Technologie wird wohl das Ende der bisherigen Transistortechnologie bedeuten. Die Atome im Siliziumkristall haben einen Durchmesser von ca. 0,5nm. Quanteneffekte und Wärmeprobleme setzen dieser Technik ein Ende
Doch es gibt neue Entwicklungen in den Labors:
Die beiden Bilder zeigen die exponentielle Leistungsentwicklung im Verlauf der Computergeschichte, einmal im logarithmischen Maßstab und dann linear.
Erst wenn man die die scheinbar lineare Entwicklung im obigen Bild - weil im halblogarithmischen Maßstab dargestellt - linear aufträgt (Bild rechts), wird der explosionsartige Anstieg deutlich!
Quellen:
„PPTMooresLawai“ von Courtesy of Ray Kurzweil and Kurzweil Technologies und
Wengenmayr, Roland: „Endspiel für Moorsches Gesetz“ 2016-03-13, FAS